Wofür ich stehe

Ich möchte, dass alle Menschen in Deutschland gut leben können. Viele können das aber nicht und haben nicht die gleichen Chancen wie andere. Die Schere zwischen Arm und Reich driftet immer weiter auseinander. Mir persönlich ist es wichtig, dass die Bildungschancen eines Kindes nicht von seiner Herkunft und dem Geldbeutel der Eltern abhängen. Denn als Lehrerin weiß ich um die Folgen dieser massiven Bildungsungleichheit und kämpfe jeden Tag dagegen an. Für mich ist auch wichtig, dass Menschen gut von ihrer Arbeit leben können, weil sie in ordentlichen Tarifverträgen organisiert sind und nicht aufstocken müssen, und, dass Familien einen guten Betreuungsplatz finden, der sie nichts kostet. Deshalb setze ich mich ein für diese Punkte:

  • Arm nicht gegen Arm ausspielen:

Die Abkehr von Hartz IV und die Einführung des Bürgergeldes war richtig. Es ist populistisch, die wenigen Totalverweigerer in Diskussionen um schärfere Sanktionen als „typischen“ Bürgergeldbezieher darzustellen. Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass von den 5,5 Millionen Menschen, die 2023 Bürgergeld erhielten, 1,5 Millionen nicht erwerbsfähige Kinder unter 15 Jahren waren. Ich fordere, dass wir aufhören, Menschen, die ohnehin am Existenzminimum leben, weiter verbal auszugrenzen und nicht nach unten treten. Das Bürgergeld bleibt und darf weder verringert noch in den Sanktionen verschärft werden.

  • Vermögenssteuer einführen, Erbschaftssteuer reformieren:

Um Ungleichheit zu verringern, sollten wir endlich die mit in Verantwortung nehmen, die sich bisher nicht an unserer Gesellschaft beteiligen, sondern von der Armut anderer auch noch profitieren. Warum lassen wir es zu, dass wir in Deutschland Erwerbsarbeit verhältnismäßig hoch besteuern, während Reiche und Superreiche sich aus der Affäre ziehen können? Deswegen benötigen wir wieder eine Vermögenssteuer und müssen Erbschaftssteuer reformieren: Dabei geht es nicht um Menschen, die Omas Haus erben, sondern um Multimillionär*innen und Menschen mit Milliardenvermögen.

  • Kostenlose Bildung vom Kindergarten an:

Familien benötigen in Deutschland mehr Unterstützung! Bildung beginnt nicht erst in der 1. Klasse, sondern bereits im Kleinkindalter. Es darf nicht sein, dass Eltern ausrechnen müssen, ob es sich lohnt, wenn das zweite Elternteil wieder arbeiten geht, weil die Kosten für einen Kindergartenplatz so hoch sind. Deshalb muss auch frühkindliche Bildung kostenlos zugänglich sein – das ist eine Investition in unserer Zukunft!

  • Elterngeld reformieren und erhöhen:

Elternschaft bedeutet finanzielle Einschnitte – dessen sind sich Familien in Deutschland bewusst. Nicht alle Reformen der letzten Zeit im Bereich des Elterngeldes bringen die gewünschten Effekte, die man beabsichtigt hat. Familien benötigen wieder mehr Flexibilität bei der Aufteilung der Elterngeldmonate, außerdem muss das Elterngeld erhöht werden – diese steht seit 2007 aus.

  • Für eine Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient:

Die Kindergrundsicherung ist ein gutes Projekt, das wir forciert angehen müssen. Besonders müssen dabei Alleinerziehende und ihre Kinder berücksichtigt werden. Durch die Kindergrundsicherung leisten wir auch einen Beitrag zum Bürokratieabbau.

  • Erhöhung des Mindestlohns:

Menschen im Niedriglohnsektor kratzen oft hart am Rand des Existenzminimums und das, obwohl wir den Mindestlohn angehoben haben. Die hohe Inflation der letzten Jahre führt aber dazu, dass der Mindestlohn durch die Kommission nicht ausreichend anwächst, um diese auszugleichen. Ich bin überzeugt, dass Menschen aber von harter Arbeit gut leben können müssen und fordere deshalb eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15€.

  • Bundesweites Tariftreuegesetz:

Öffentliches Geld darf nicht in Unternehmen fließen, die ihre Mitarbeitenden schlecht bezahlen. Daher müssen wir ein Tariftreuegesetz verabschieden.